Ferienpassaktion des SV Hellern 2016

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Zum 7. Mal in Folge nahm die Schachabteilung des SV Hellern mit zwei Angeboten im August am Ferienpass 2016 teil. Was der SV Hellern im Bereich Schach zu bieten hatte, erzählt unser Spielleiter Norbert Sobotta (Foto)  in seinem Gastbeitrag.

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Die Gangart der Figuren …

Sehr eifrig und mit großem Interesse kamen zu dem 2-tägigen Kurs 9 Schüler/innen. Am 1. Tag wurden grundlegende Dinge wie die Gangart der Figuren und verschiedene Eröffnungen behandelt. Die 3 goldenen Regeln (Bauer ins Zentrum, Entwicklung der Figuren und König in Sicherheit bringen) wurden eingehend erläutert.
Am folgenden Tag wurde zunächst das Endspiel anhand verschiedener Beispiele besprochen. Aus dem Bereich Mittelspiel wurden der Doppelangriff, die Fesselung, das Ausschalten der Verteidigung und das Abzugs- und Doppelschach behandelt. Selbstverständlich wurde an beiden Tagen auch ausgiebig gespielt. Dabei wurde das Gelernte natürlich angewandt.

… wurde im 7-rundigen Turnier erfolgreich umgesetzt

An dem Turnier nahmen 8 Schüler/innen teil. In 7 Runden mit einer Bedenkzeit von jeweils 15 Minuten wurden der Sieger und die Reihenfolge ermittelt. Es siegten punktgleich Felix Hessel und Oliver Schmidt vor Celina Maar.

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Die drei Erstplatzierten: vorne Felix Hessel und Oliver Schmidt, hintere Reihe rechts Celina Maar

Aber alle anderen erzielten Erfolge, sodass die Achtplatzierte auch zwei Siege erreichen konnte. Das Niveau war recht hoch. Manchmal wurde aber zu schnell gespielt und vermeidbarer Figurenverlust führte zu unnötigen Niederlagen. Die Schüler hatten sehr viel Spaß an den Veranstaltungen und haben einiges dazugelernt. Alle Schüler haben prima mitgemacht. Es wäre schön, wenn demnächst neben Felix Hessel, Oliver Schmidt und Victoria Rygol auch weitere Spieler in einem Schachverein mitspielen.

  • Das Jugendtraining beim SV Hellern in der Klaus-Stürmer-Straße 2 findet jeweils donnerstags um 18.00 Uhr statt.

Hoher Mädchenanteil in Hellern

Sehr erfreulich war auch der hohe Mädchenanteil. An dem Kurs nahmen 3 und am Turnier sogar 4 Mädchen teil. Im Schulschach beträgt der Anteil der Mädchen 14 % und lässt im Frauenbereich deutlich nach. In Deutschland beträgt der Anteil der organisierten Frauen gerade mal 5,913 %. Damit rangiert Deutschland auf Platz 31 im internationalen Ranking. Die Bemühungen im Deutschen Schachbund und in der Deutschen Schachjugend, den Anteil der weiblichen Schachspielerinnen signifikant zu erhöhen, scheinen allein aufgrund  jahrelanger Erfahrungen wenig Hoffnung zu machen. Aber vielleicht interessieren sich doch neben Jungs mehr Mädchen für den schönen Schachsport. Denn Schach schult logisches Denken, stärkt die Konzentration, regt die Phantasie an, erzieht zur Selbstdisziplin, lehrt Geduld und Ausdauer, fördert strategisches Denken und bildet die Persönlichkeit. Davon profitieren die Spieler und Spielerinnen nicht nur beim Schach.

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Vielleicht wird mal ein Spieler oder Spielerin die Spielstärke von Jana Böhm  erreichen. Am 21. Mai wurde sie in Willingen Deutsche Meisterin bei der weiblichen Jugend u 18 (Foto: Deutsche Schachjugend).
Zum Bericht über unser Angebot beim Ferienpass 2015 geht es hier.